Wetter : Sonne 18 - 20°C
Nach kühler Nacht startet der Morgen mit strahlendem Sonnenschein und erstaunlich milder Temperatur.
Gut gelaunt packen wir zusammen und beladen die Mopeds.
Rainer fährt meine NX den miesen Schotterweg hoch (ich bin zu feige) und ich stiefele zu Fuß nach oben.
Dort warte ich darauf, dass er mit der Africa Twin nachkommt - aber es tut sich nichts.
Nach ein paar Minuten gehe ich nachschauen und sehe, dass er gerade anfängt die Twin wieder abzuladen.
???
Da hat sich die Batterie über Nacht entschieden ihren Geist aufzugeben.
Ganz toll !
Jetzt rächt sich die Einsamkeit, natürlich ist weit und breit kein Helfer zum Anschieben (oder gar zum Überbrücken) zu sehen.
Also schieben wir beide das schwere Monster den steilen Schotterweg ein Stück hoch, um dann bergab mit Schwung doch noch zu starten.
Und natürlich klappt das beim ersten Versuch nicht - kurzes Ruckeln vom Motor und dann Stille.
Alles auf Anfang - und der zweite Versuch glückt !
Inzwischen sind wir in unseren warmen Klamotten völlig durchgeschwitzt. Wir beladen das Moped wieder, lassen den Motor laufen und überlegen wie es jetzt weitergeht.
Der nächste größere Ort auf unserer Route ist Lyngdal. In der Hoffnung auf eine Werkstatt machen wir uns auf den Weg.
Dort angekommen steuern wir eine Autowerkstatt an der Landstraße an.
Leider kann man uns da nicht helfen, aber ein netter Mitarbeiter erklärt Rainer den Weg zu einem Yamaha-Händler im Gewerbegebiet.
Dort hätte man uns theoretisch helfen können, wenn dann die erforderliche Batterie auf Lager gewesen wäre.
Also gibt´s die nächste Wegbeschreibung zu einem Autozubehörhandel in der Innenstadt.
Mit ein wenig Sucherei finden wir den schließlich auch.
Und - wie könnte es anders sein - ist die Batterie auch hier nicht auf Lager, kann aber bis zum nächsten Tag organisiert werden.
Da unser nächster eingeplanter Routenpunkt nur knapp 30 km entfernt ist, beschließen wir diesen anzufahren und uns dann in der Nähe einen Campingplatz zu suchen.
Der Lyndesnes Fyr ist Norwegens ältester Leuchtturm und zugleich der südlichste Punkt Norwegens - und bis zum Nordkapp sind es nur noch 2518 km !
Sehr schön ist es hier, aber leider macht sich der ausgeprägte Geschäftssinn der Norweger deutlich bemerkbar.
Alles kostet hier extra, ohne Bezahlung kommen wir nicht mal in die Nähe des Leuchtturms.
Dazu sind wir zu geizig, also wandern wir ein wenig durch die angrenzenden Hügel und genießen die Sonne und die Aussicht.
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| Der kleine Zipfel auf dem Berg ist die Spitze des Leuchtturms |
Ganz in der Nähe haben wir im Vorbeifahren einen Campingplatz gesehen, den steuern wir jetzt an.
Der Platz ist nicht sehr schön, aber wir müssen ja morgen wieder nach Lyngdal um die Batterie abzuholen.
Deshalb suchen wir nicht mehr nach einer Alternative, sondern checken ein.
Ein großer Fehler, wie wir später feststellen.
Anfangs ist der Platz noch einigermaßen leer (da sind auch die Bilder entstanden), aber im Laufe des Abends kommt ein Wohnmobil nach dem Anderen angerollt bis wirklich jedes freie Plätzchen belegt ist.
Sogar die stark abschüssige Wiese steht voll mit Zelten.
Tja, manchmal gehören auch wir zu den blöden Touristen denen nicht klar ist, dass es in der Nähe einer Sehenswürdigkeit immer voll ist...
Es ist furchtbar laut, durch das milde Wetter sind Unmengen von Stechmücken unterwegs und wir sind genervt.
Mit einer Dose Bier ziehen wir uns ins Zelt zurück,
machen den Reißverschluss zu und gehen früh schlafen...
Übrigens könnt ihr gerne im Kommentarfeld eure Meinung zu unserem Bericht äußern. Wir möchten ja wissen ob´s euch überhaupt gefällt....
