Samstag, 31. August 2013

Tag 16 - Östavall bis Vallvik-Camping

Strecke : 220 km
Wetter : Anfangs bedeckt bei 15°C, später sonnig bis 20°C

Morgens ist es bedeckt, aber mild.
Wir frühstücken draußen in aller Ruhe, dann brechen wir das Lager ab.

Heute geht es weiter Richtung Osten, der Sonne entgegen (hoffen wir).
Jetzt liegen endlich auch mal gut 60 km Schotterpiste vor uns, davon sind wir dieses Jahr bisher noch nicht viel gefahren.
Bei vernünftigem Wetter macht Schotter mit den Enduros richtig viel Spaß. 
Aufgrund unserer letztjährigen Erfahrungen wissen wir auch, wie man mit dem rutschigen Straßenbelag umgehen muss und sind zügig unterwegs.



Mit Schotter unter den Reifen, brauchbarem Wetter und keinem anderen Fahrzeug weit und breit fühlen wir uns pudelwohl, obwohl nicht hinter jeder Kurve ein bombastisches Fotomotiv wartet.

So faszinierend Norwegen auch ist, das hier ist Fahrspaß pur...










In Bjuråker, einem netten kleinen Dorf im Nirgendwo, machen wir an einem 
winzigen Supermarkt halt und trinken einen Becher Kaffee.
Frischen Kaffee bekommt man in Schweden in jedem Geschäft, egal ob Antiquitätenladen, Fischereizubehör oder Supermarkt.
Außerdem zahlt man nur für einen vollen Becher und kann so oft man mag nachfüllen.
Für uns Kaffeefreaks genau das Richtige....



Der Mofa-Fahrer im Hintergrund präsentiert uns später noch stolz sein Fahrzeug....


Diese kleinen Geschäfte sind auch immer Treffpunkt für die einheimische Bevölkerung. Wieder werden wir mehrfach auf unsere bepackten Motorräder angesprochen, man will alles über unsere Route und Zielpunkte wissen.

Nach zwei Bechern Kaffee für jeden machen wir uns wieder auf den Weg.
Nach weiteren 130 km Landstraße (und einem langweiligen Stück 
Schnellstraße stur geradeaus) erreichen wir Vallvik an der Ostseeküste.

Hier finden wir einen ganz netten Campingplatz direkt am Meer. Leider ist die Zeltwiese krumm und schief, einen guten Platz für´s Tipi finden wir hier nicht.
Wir könnten uns auch zwischen den Wohnmobilen aufbauen, aber das wollen wir nicht.

Außerdem erklärt uns die Platzchefin, dass heute ein Lichterfest zum Abschied des Sommers stattfindet und für heute Nacht Regen angesagt ist.
Also entscheiden wir uns ausnahmsweise mal für eine Stuga, das sind die kleinen Hütten, die es fast auf jedem Campingplatz gibt - ein Etagenbett, ein kleiner Tisch und zwei Stühle, ein kleiner Kühlschrank,Wasserkocher und Mikrowelle gehören zur Ausstattung.




Wir zahlen 350 SEK (ca. 40 €) für eine Nacht, das ist zwar nicht besonders preiswert aber in Ordnung.



Bei der täglichen Moped-Kontrolle zeigt sich, dass die Kette an meiner NX schon wieder nachgespannt werden muss.
Das ist inzwischen alle 200 - 300 km notwendig, und auch das Kettenrad zeigt massive Abnutzungserscheinungen.
Damit der Kettensatz noch den Rest des Urlaubs durchhält müssen wir 
unsere Pläne nochmals überdenken.
Eigentlich wollten wir weiter an der Küste entlang wieder Richtung Süden fahren, und dabei noch evt. auf eine der vorgelagerten Inseln übersetzen.

So wie es jetzt aussieht, werden wir wohl langsamer als geplant fahren müssen (materialschonendes Fahren) und die ganz schlechten Strecken möglichst vermeiden.
Wer weiß schon, ob und wie hier ein Kettensatz für ein 25 Jahre altes Motorrad zu organisieren ist.



Für das Lichterfest werden im gesamten Gelände Kerzen aufgestellt, das sieht in der einsetzenden Dunkelheit sehr nett aus.






Ansonsten ist das "Fest" sehr dezent, es wird vom Grill gegessen, ein paar Lieder gesungen und einige Spiele gespielt.


Später am Abend zieht ein kräftiger Wolkenbruch über das Gelände, wir sind echt froh, dass wir uns für die Stuga entschieden
haben.
Zufrieden klettern wir in das Etagenbett und schlafen warm und trocken.