Sonntag, 15. Juni 2014

Irgendwie kommt es immer anders...

Eigentlich wollten wir ja an dieser Stelle weiter über den Umbau an der Africa Twin XRV 650 berichten.
Der neueste Stand ist - es wird keinen Umbau geben.

Die Beschaffung der nötigen Teile stellte sich als unerwartet schwierig und teuer heraus, außerdem machte mich der Gedanke, diese bullige und richtig schwere Maschine (vollgetankt über 230 kg) zu fahren, echt nervös.
Das waren irgendwie nicht die richtigen Voraussetzungen um da noch mal viel Geld und Zeit zu investieren.

Also machten wir uns nochmal Gedanken über die Alternativen:

Die Twin wieder im Originalzustand zusammenbauen und verkaufen sollte eine gute Option sein - immerhin ist die RD 03 trotz ihres Alters immer noch ein begehrtes Motorrad. Den neuen Auspuff haben wir nun mal gekauft und der wird auch montiert.
Die Sitzbank haben wir Ende 2011 für viel Geld bei der "Sitzbank-Schmiede" nach orthopädischen Maßstäben neu aufbauen lassen (super bequem und sehr nett zum Rücken) - das trägt auch noch zur Wertsteigerung bei.
Somit war der Umbau auf meine Bedürfnisse gestorben...

Und jetzt ?
Natürlich ist die NX 250 weiter fahrbar, aber wie ich schon geschrieben habe fehlt es ihr doch ein bisschen an Kraft.
Dann hatten wir noch die Honda Transalp XL 600 V auf dem Schirm -
etwas leichter als die Africa Twin (vollgetankt knapp 200 kg), 50 PS, Sitzhöhe ohne Umbau für mich gerade noch ok.
Außerdem sind viele Ersatzteile baugleich mit Rainers neuer Africa Twin XRV 750. Insgesamt sind die beiden Modelle ziemlich ähnlich aufgebaut, was die notwendigen Schrauber-Aktionen natürlich erleichtern würde.

Also haben wir uns im Internet auf die Suche gemacht und sind tatsächlich sehr schnell fündig geworden.
Knapp 60 km von uns entfernt stand eine Transalp zum Verkauf, bei der von Anfang an alles stimmte:

Reichlich Zubehör (Sturzbügel, seitl.Kofferträger, Topcase, Heizgriffe, Reifen fast neu, Handprotektoren, Bordsteckdose, hohe Tourenscheibe), bezahlbarer Preis und schicke Optik. Obwohl sie schon 20 Jahre alt ist, kein offensichtlicher Rost und ein prima Gesamtzustand.

Der erste Eindruck

Nachdem wir beide sie probegefahren hatten fiel die Entscheidung leicht - das wird meine Neue :-)
Gestern haben wir sie dann nach Hause geholt, in unseren derzeitigen Angeber-Fuhrpark:

Ok, das sind eindeutig zuviel Mopeds für zwei Leute...


Ein paar Kleinigkeiten mussten dann doch noch gemacht werden.
Rainer hat die Vorspannung am Federbein etwas gelockert, dadurch kommt die Sitzhöhe ca. 2 cm tiefer, das ist für mich etwas sicherer vom Stand - immerhin ist die Transalp 65-70 kg schwerer als die kleine NX, da muss ich die Füße schon vernünftig auf den Boden bringen.
Leider musste auch die hohe Scheibe gegen die Original-Scheibe ersetzt werden, die Verwirbelungen am Helm waren heftig und wahnsinnig laut - da nehme ich lieber etwas mehr Winddruck 
auf Brusthöhe in Kauf (fühlt sich aber immer noch viiiiel komfortabler als bei der NX an, die hat ja gar keine Scheibe).

Eigentlich hatten wir eine längere Eigewöhnungsphase für mich eingeplant, aber erstaunlicherweise bin ich fast sofort super mit der doch erheblich wuchtigeren Maschine klargekommen.
Am Donnerstag fahren wir mit unserer Truppe auf einen Vier-Tages-Trip an die Mosel, dafür hatte ich ursprünglich nochmal die NX eingeplant - aber da ich mich auf der Transalp richtig wohl fühle, werde ich doch schon damit fahren.
Für die Kleine haben wir auch schon einen Interessenten, da werden wir in der nächsten Zeit mal anfangen zu verhandeln.

So, genug gesabbelt, hier kommen noch ein paar Bilder und der nächste Post wird dann von unserer Tour berichten :-)

Kaffeepause bei der Überführung, durchgeschüttelt von der hohen Scheibe

Scheibe umgebaut und Sitzhöhe etwas tiefer gelegt

Steht mir doch gut, oder?














Montag, 9. Juni 2014

Weiber-Tour mit Hahn im Korb

Der größte Teil unserer männlichen Moped-Freunde hat sich über Pfingsten zu einer mehrtägigen Tour Richtung Osten aufgemacht - Rainer ist nicht mitgefahren, da sein Job keine Rücksicht auf Sonn- und Feiertage nimmt, und Urlaub nicht drin war.

Da wir drei zurückgelassene Frauen mit eigenen Motorrädern sind,
musste natürlich eine "Weiber-Tour" her - mit Rainer als Pfadfinder bzw. Hahn im Korb :-))

Die Eifel ist an Feiertagen hoffnungslos überfüllt, da macht das Fahren kaum noch Spaß. Also sollte es ins bergische Land gehen.
Zuerst sah es so aus, als sollte unser Vorhaben buchstäblich ins Wasser fallen - zum vereinbarten Zeitpunkt hatten wir hier ein ordentliches Gewitter und es schüttete wie aus Kübeln.
Na gut - erst mal in Ruhe Kaffee trinken und abwarten.

Auch wenn´s am Fenster nach Sonne aussieht - es hat geregnet :-)

Nach einer halben Stunde hatte sich das Gewitter verzogen, die Sonne kam raus und es wurde warm...und wärmer...und noch wärmer...
So leicht bekleidet wie möglich fuhren wir los, mit dem Gedanken, dass es im Bergischen ja bestimmt nicht sooo heiß ist (...das sollte sich als Irrtum erweisen...).

Unsere Route führte uns erst mal wieder zur Rhein-Fähre nach Zons.

Kleine Pause hinter der Fähre


Frauen-Power

Nach der Fähre fährt man erst mal durch einige Stadtgebiete - nicht so toll, aber leider nicht zu vermeiden. Hinter Solingen wird´s dann richtig schön.

Viel Wald, tolle kurvige Strecken und sehr wenig Verkehr, da macht das fahren richtig Spaß...

Kaffeepause im Grünen

Die Temperaturen bewegten sich inzwischen um die 30°C, da war es schon fast lästig wenn die Straßen mal durch Gebiete ohne Wald führten.
Nach gut 150 km erreichten wir "Bikers Rast", ein toller Biker-Treff mitten im Wald bei Windeck-Dattenfeld an der Sieg.
Da war erstaunlich wenig los - wahrscheinlich war es den Meisten zu heiß.

Parkplatz für uns alleine


Bikers Rast


Zum Glück gibt´s Sonnenschirme...



lecker frischer Salatteller

Nach einer ausgedehnten Pause machten wir uns wieder auf den Rückweg. Da es schon ziemlich spät war haben wir Köln auf der Autobahn umfahren und sind ab Bergheim gemütlich über die Dörfer bis nach Jüchen gefahren - da ist unser "Standard"-Bikertreff, das "redhot", wo wir oft und gerne unsere Touren abschließen.

"redhot" Jüchen gegen Abend, sonst ist es hier viel voller

Nach einem letzten Kaffee hatten wir nur noch ein paar Kilometer bis nach Hause - schön war´s, 300 km Gesamtstrecke ohne Vorfälle, ein bisschen weniger Hitze wäre nett gewesen, und der "Hahn im Korb" hat uns drei Weiber auch ohne Verstärkung gut ertragen ;-)








Dienstag, 3. Juni 2014

Kleine Eifelrunde und ein neues Projekt...


Am Wochenende haben sich mal wieder ein paar Leute zu einer netten Eifelrunde eingefunden.
Insgesamt waren wir mit 11 Motorrädern unterwegs, davon drei mit Sozia.

Da einige der Mitfahrer noch nie mit uns in der Eifel unterwegs waren, sind wir eine "Standard-Runde" gefahren - ca. 200 km mit Zwischenstopps bei zwei netten Biker-Treffs.
Zuerst gab´s in Simmerath auf der "Biker-Ranch" eine Kaffeepause,
und später dann noch bei der "Green Mile" in Nideggen-Berg.

Fotografieren ist mal wieder zu kurz gekommen, wir haben nur zwei Bilder vom Anfang der Tour und eins vom abschließenden Treffen auf dem Schulhof in unserem Dorf.

Das muss besser werden !!!
Wir werden uns bemühen, in Zukunft mehr Fotos zu machen - großes Indianer-Ehrenwort...



Raucherpause


Treffpunkt Schulhof



...und dann wäre da noch unser neuestes Projekt:

Ihr erinnert euch noch an Rainers tote Africa Twin XRV 650 ?
Tja, wie sich rausgestellt hat war sie nur scheintot und konnte wiederbelebt werden  :-)
Am Ende war es nur eine Kleinigkeit, die das Moped zum Stillstand gebracht hat. Im Ansaugkanal hatte sich ein kleines Sieb aus der Verankerung gelöst, und so die alte Dame regelrecht "erstickt" - aber da muss man erst mal drauf kommen (selbst die Honda-Werkstatt hat dafür mehrere Anläufe gebraucht).

Ich bin ja eigentlich mit meiner kleinen Dominator super zufrieden, wenn es nicht ab und zu an ein wenig Power fehlen würde.
Kurvige Strecken bergauf und bergab meistert sie wie eine Bergziege, aber beim Überholen hat sie mich schon einige Male in schwierige Situationen gebracht.
Mit 23 PS muss ich mir schon gut überlegen ob der Platz für einen Überholvorgang ausreicht, und wenn der zu Überholende noch ein bisschen mehr Gas gibt (so "nette" Autofahrer trifft man leider häufiger), bin ich echt angeschmiert.

Was spricht also dagegen, dass ich auf die alte Twin umsteige ?
Ganz einfach - wenn kurzbeinige Dackel große Mopeds fahren wollen, bekommt der Schrauber in der Familie - also Rainer - reichlich Arbeit.
Ich bin mit 1,72m nicht sooo klein, aber ich habe eben (zu) kurze Beine.
Beim Probesitzen auf der Twin habe ich den Boden gerade Mal mit den Schuhspitzen berührt - bei einem Motorrad das vollgetankt 220 kg wiegt, hätte ich Angst an der nächsten Ampel einfach umzufallen.

Unsere Recherche ergab dann, dass man zuerst versuchen könnte die Vorspannung am Federbein zu lockern und die Gabelbeine etwas durchzustecken.
Schon besser - jetzt stehe ich halbwegs mit den Ballen auf dem Boden - aber noch nicht gut.

Der nächste Schritt ist, den Umlenkhebel am Federbein auszutauschen, das sollte nochmal ca. 3 cm Absenkung bringen, und dann würde ich gut stehen können.

Der Umlenkhebel ist bestellt, das Ergebnis steht noch aus.

Außerdem haben wir noch einen neuen Auspuff besorgt, der alte ist so durchgerostet, dass da kein Material zum Schweißen mehr übrig ist.

großes Schrauben...



So sollte ein Auspuff nicht aussehen

Nix mehr zu retten...






Der Neue  :-))


Wir hoffen, dass diese Woche noch der Umlenkhebel ankommt - dann gibt´s den zweiten Teil
vom Umbau-Bericht...