Dienstag, 3. September 2013

Tag 19 - Gårdsjö bis Vårgåda

Strecke : 160 km
Wetter : strahlender Sonnenschein, über 20°C

Morgens knallt die Sonne auf´s Zelt, der kräftige Wind vom Vorabend ist verschwunden und uns ist in unseren Schlafsäcken viel zu warm.

Also Zeit zum Aufstehen und frühstücken.

Heute können wir uns Zeit lassen, übermorgen müssen wir in Göteborg an der Fähre sein und haben nur noch etwas über 200 km Strecke vor uns.

Während ich noch einen Kaffee trinke geht Rainer eine Runde am See spazieren.



glasklares Wasser am Skagern




 Wir starten bei 22 °C Richtung Göteborg.
Die Strecke führt uns über kleine Straßen im Wechsel mit Schotterpisten durch eine einsame Feld- und Waldlandschaft.
Nur vereinzelt taucht ab und zu eine kleine Ansiedlung auf.





Mein "altes Mädchen" muss nach diesem Urlaub dringend zur Kur.

Zur akuten Zahnlosigkeit des Kettenrades gesellt sich jetzt immer häufiger eine Unwilligkeit der Kupplung und im niedrigen Drehzahlbereich kommt ein blechernes Rasseln aus dem Motor.
Die Twin hat uns nach den anfänglichen Problemen keine Sorgen mehr gemacht, allerdings ist das Hinterrad inzwischen fast blank, da steht also ein neuer Reifen an.

Ca. 80 km vor Göteborg kommen wir an den Tånga Heds Campingplatz kurz vor Vårgda.
Hier wurde ein Kasernengelände umfunktioniert, neben dem großen Campingplatz liegen noch eine Jugendherberge und Veranstaltungsräume in den alten Kasernengebäuden.

Für die sehr modernen Sanitäranlagen bekommen wir einen Zahlencode, den wir am Eingang eingeben müssen.
So etwas hatten wir bis jetzt auch noch nicht.
Haben die Angst, dass jemand das Klopapier klaut ?

Einen Stellplatz können wir uns selbst aussuchen, auch hier ist durch die Nachsaison fast nichts mehr los.



Bei dem schönen Wetter können wir noch lange draußen sitzen und starten den Versuch
"Einweg-Grill, Teil 2".
Dieses Mal stanzt Rainer vorher zusätzliche Löcher in die Alu-Schale, damit die Glut mehr Luft bekommt und heißer wird.
Die Koteletts werden super, und die Glut hält sich tatsächlich so lange, dass wir noch einen Kessel Wasser für Tee zum Kochen bringen können.

Das Einzige was uns hier stört, ist die Geräuschkulisse.
Ganz in der Nähe ist ein "Drive- in Bingo" - wir haben keine Ahnung was da passiert, wir haben nur die Hinweis-Schilder gesehen.

Jedenfalls erklingt in kurzen Abständen über einen Außenlautsprecher ein lauter Gong, gefolgt von einer Ansage in der Art "Yippie-Yeah, bla bla bla...." (wirklich zu verstehen ist da nichts).
Dann ist eine Zeitlang Ruhe, und kurz darauf erklingt wieder der Gong.....

Wir vermuten, dass so die Gewinner verkündet werden, und da sich das den ganzen Abend dranhält sind wir irgendwann doch genervt.

Daran ändern können wir aber nichts, deshalb genießen wir einfach die Abendsonne, trinken eine Dose Bier, faulenzen und lesen bis es Zeit zum Schlafen wird.