Wetter : Sonne/Wolken- Mix, ca. 20°C, zwischendurch kurzer Schauer
Wir frühstücken bei strahlendem Sonnenschein draußen vor dem Zelt mit tollem Ausblick auf den Lien (so heißt der See).
Geplant sind heute ca. 150km bis Gårsdjö über größere Landstraßen im
"Kettensatz-Schon-Modus", also schön langsam und ohne Schotter.
Also ab in den Wald, der Schotter ruft !
Gleich nach ein paar Kilometern treffen wir auf einen Forwarder mitten auf der Piste, der mit schlafwandlerischer Sicherheit seine Landung am Wegrand aufstapelt.
Die Wartezeit überbrückt Rainer mit einer kurzen Videoaufnahme.
Nachdem alle Stämme abgeladen sind, fährt der Bagger zur Seite um uns durchzulassen.
Leider haben wir davon keine Aufnahme gemacht, aber hinter dem Fahrzeug ist der ehemalige Schotterweg von den großen Reifen komplett umgepflügt und nur noch eine matschige Berg- und Tal-Landschaft.
Das zu durchfahren ist eine echte Herausforderung !
Auch nach dem ganz schlechten Stück wird es nicht wirklich besser, der Schotter-Waldweg geht steil rauf und runter, es ist matschig, rutschig, und ein paar enge Kurven sind auch dabei.
Unsere Mopeds schlagen sich tapfer, Rainer hat - glaube ich - mehr Spaß als ich.
Mir verursacht der Gedanke an eine kaputte Kette doch so einige Schweißausbrüche.
Alles geht gut und wir werden hinter dem Waldstück mit einem tollen Streckenabschnitt durch offene Landschaft mit Feldern und Wiesen belohnt.
Am Ende des Tages kommen wir zum Skågern, einem sehr großen See in der Nähe von Gårdsjö. Hier finden wir einen tollen Campingplatz, der von einem holländischen Paar geführt wird.
Für gerade mal 100 NOK (ca. 11 €) haben wir die riesige, gepflegte Zeltwiese bis auf ein weiteres Zelt für uns alleine.
Hinter dem schmalen Waldgürtel liegt der Skagern, der so groß ist, dass man sich wie am Meer fühlt.
Wir checken noch unsere Motorräder.
Bei der Twin ist alles in Ordnung, bei der Dominator hängt die Kette wieder ziemlich durch und das Kettenrad hat noch etwas mehr Substanz verloren.
Da sich die alte, fast zahnlose Oma heute aber doch tapfer geschlagen hat, sind wir guter Hoffnung den Rest bis Göteborg auch noch zu schaffen.
Zufrieden mit dem Tag essen wir noch etwas und sehen der Sonne beim Verschwinden zu....