Sonntag, 1. September 2013

Tag 17 - Vallvik bis Riddarhyttan Camping

Strecke : 225 km
Wetter : Sonne /Wolken-Mix, 18°C


Morgens ist es wieder sonnig, allerdings weht ein kräftiger Wind.
Im Schutz der Hütte vervollständige ich noch unsere Reisenotizen, dann suchen wir unser Zeug zusammen.


 



Wir haben geplant, in den verbleibenden drei Tagen langsam und materialschonend in Richtung Göteborg zu fahren, mein Kettensatz macht uns echt Kopfzerbrechen.

Kurz nach 11 Uhr sind wir unterwegs.
Bereits nach wenigen Kilometern kommen wir an ein Umleitungs-Schild. Die eingeplante kleine Landstraße ist für mehrere Wochen gesperrt.
Also fahren wir auf die Umleitungsstrecke.

Au weia, das hier ist keine Straße, nicht mal ein Weg !

Im Grunde ist das nur eine von Waldarbeits-Fahrzeugen tief ausgefahrene Traktorspur, an den schlimmsten Stellen mit etwas Schotter ausgefüllt.
Im Normalfall wäre das eine Strecke ganz nach unserem Geschmack, aber mit dem Gedanken "hoffentlich hält die Kette..." im Hinterkopf fahre ich ziemlich unentspannt.

So holpern wir durch den Wald, und immer wenn es so aussieht als ob wir wieder auf die Straße kommen, führt uns die Umleitung auf den nächsten Wald-Pfad.
Das zieht sich über gut 10 km in die Länge, mit vielen Schlaglöchern und Geröll auf der Strecke.

Soviel zum Thema "materialschonendes Fahren leicht gemacht"....

Irgendwann kommen wir dann wieder auf die reguläre Straße zurück, und fahren mit höchstens 80 km/h langsam weiter.
Es heißt ja immerhin auch "Endurowandern" und nicht "Endurosprinten" (versuche ich mir einzureden).

In Horndal kaufen wir ein paar Vorräte ein und machen an einem netten Straßencafe eine Pause.




Nach weiteren, ermüdenden 150 km - Sprinten macht doch erheblich mehr Spaß - besichtigen wir den ersten Campinplatz.
Nö, hier wollen wir nicht bleiben.

Also weiter zum nächsten Platz schleichen - aber auch hier sind wir nicht zufrieden.

Nach nochmals 30 km kommen wir an einen relativ gr0ßen Campingplatz, normalerweise auch nicht wirklich unser Geschmack.
Da es aber schon kurz nach 17 Uhr ist müssen wir das wohl in Kauf nehmen, wenn wir noch im Hellen unser Lager aufbauen wollen.

Wir gehen zur Rezeption - abgeschlossen !
Neben der Tür hängt ein Schild mit Öffnungszeiten : Bis 17 Uhr geöffnet.
Na toll, 15 Minuten zu spät !

Wie häufig auf skandinavischen Campingplätzen findet sich hier ein Telefon an der Wand, mit dem man Kontakt zum Platzwart aufnehmen kann und der ist zum Glück noch in der Nähe.

Er öffnet die Rezeption für uns und erzählt, dass in der Nebensaison kaum noch jemand auf dem Platz ist.
Wir sollen mal bis unten an den See fahren und uns da eine Stelle aussuchen, die uns zusagt.

Über den Preis von 130 SEK (ca.14 €) incl. Sanitäranlage (meistens kostet die Benutzung der Dusche extra) können wir auch nicht meckern.

Wir fahren durch die großzügige Anlage bis an den See 
und sind angenehm überrascht - schön ist es hier !






Wir bauen unser Zelt auf der Wiese direkt am See auf, lüften unsere Schlafsäcke noch ein wenig in der Abendsonne und machen  Abendessen.
Nach kurzer Planung der morgigen Route lassen wir mit einer Dose Bier den Tag ausklingen...