Samstag, 17. August 2013

Tag 2 - Von Göteborg bis Sandefjord


Strecke : 200 km
Wetter : Sonne, ca. 20°C



Morgens um 9 Uhr legen wir in Göteborg an.
Jetzt müssen die Mopeds noch schnell von ihren Spanngurten befreit werden, und dann kann es losgehen.




Heute muss ich eine Wahl treffen zwischen "blöd" und "auch blöd".
Entweder fahren wir 150 km Autobahn bis Strömstad damit wir um 13 Uhr die Fähre nach Sandefjord erreichen, oder wir nehmen kleine Straßen bis Strömstad, zelten dort und nehmen die Fähre morgens um 9 Uhr am nächsten Tag.






Dazu muss man wissen, dass ich ein "Autobahn-Verweigerer" bin, ich fühle mich dann mit meiner kleinen Maschine total unwohl.


Andererseits bin ich aber auch überhaupt kein Morgenmensch. Ich kenne meinen Mann gut genug um zu wissen, dass er am Morgen richtig Druck machen würde, damit wir zeitig das Lager abbrechen und früh an der Fähre sind. Und schon morgens Hektik kann ich gar nicht vertragen.....






Tja, lange Rede, kurzer Sinn - ich habe mit langen Zähnen die Autobahn gewählt.


Zum Glück herrscht auf schwedischen Autobahnen ein Tempolimit von 110 km/h und die Schweden fahren sehr entspannt, Raser sind extrem selten und wir fahren die Strecke ziemlich stressfrei.



Zwischendurch machen wir noch Kaffeepause und stellen mal wieder fest, dass Rastplätze in Schweden viel netter sind als die in Deutschland.





Kurz vor Strömstad verlassen wir die Autobahn, damit Rainer für die Nachwelt festhalten kann, dass die Twin die 100000 km-Grenze überschritten hat.



Bei strahlend blauem Himmel erreichen wir um kurz vor 13 Uhr den Fährhafen von Strömstad. Die Überfahrt nach Sandefjord  (Norwegen) dauert nur 2,5 Stunden und damit ersparen wir uns die Strecke (und den Verkehr) rund um Oslo.




Um 16 Uhr erreichen wir Sandefjord und steuern einen 15 km entfernten Natur-Campingplatz an, den wir noch zu Hause im Internet ausgesucht haben.
Dieser erweist sich leider als Niete, ein paar Wohnmobile die auf einer Wiese stehen, kein Ansprechpartner weit und breit, nicht mal eine Telefonnummer zum Anmelden (die Variante findet man oft auf skandinavischen Campingplätzen, wenn die Rezeption nicht besetzt ist)

Egal, das Navi gibt uns noch einen weiteren Platz ganz in der Nähe an - aber an der angegebenen Adresse ist nur ein Bauernhof. Wir suchen noch die Gegend ab, aber finden nichts.
Also beschließen wir zurück Richtung Sandefjord zu fahren, da haben wir im Vorbeifahren einen Platz gesehen.
Der ist zwar recht groß, aber da Nebensaison ist hält sich der Betrieb in Grenzen und wir finden einen netten Platz für´s Zelt.




Spatz auf Krümelsuche im Zelt


Wir haben noch einige Vorräte im Gepäck, daher kaufen wir im nahegelegenen Supermarkt nur  ein Brot, etwas Salat und einen Becher Creme fraiche - 
und fallen an der Kasse bald um !
Die drei Teile kosten umgerechnet 10 Euro.

Man liest ja viel über das "teure Norwegen", aber so extrem hatten wir uns das nicht vorgestellt....