Dienstag, 31. Juli 2012

Tag 7- Östmark bis Särna

Strecke : 290 km


Als wir anfangen unser Lager abzubrechen fängt´s mal wieder an zu regnen. Na toll, jetzt müssen wir gut 5 km über nassen Wald-Sand-Schotterweg bis zur „normalen“ Straße fahren.

Zum Glück geht diesmal alles gut, obwohl mein rechter Fuß immer noch ganz schön rumzickt.
(Damit werde ich noch den ganzen Rest des Urlaubs Spaß haben. Jede Stolperfalle - ob Stock, Stein oder Zeltnagel – treffe ich zielsicher mit dem angeschlagenen Fuß. Das bedeutet jedesmal neuen Schmerz, echt nervig ! )





An einer einsamen Zapfsäule tanken wir. Das gibt es hier häufig: Eine Säule für Benzin, eine für Diesel, ein Kreditkarten-Terminal zum Zahlen. Häufig stehen diese Anlagen neben Supermärkten, oft aber auch mitten in der Einsamkeit.



Da es zwischendurch immer wieder Regenschauer gibt, bleiben wir heute auf asphaltierten Straßen.
Wir fahren nette, kleine Landstraßen und auch wieder ein Stück durch Norwegen.






Meistens gehört uns die Straße alleine.

Zwischendurch halten wir an um „Biker-Nahrung“ zu uns zu nehmen. Einen Becher Kaffee und Hot Dogs bekommt man hier in jedem Laden, egal ob Tanke, Tante-Emma-Laden oder Souveniershop.




Dieses Mal fahren wir einen Lagerplatz in der Nähe von Särna an, den wir schon von unseren Kanu-Reisen kennen. Immer wieder schön:





Montag, 30. Juli 2012

Tag 6 - Ruhetag

Strecke : 20 km (nur Rainer)


Da mein Fuß heute doch ganz schön geschwollen ist, beschließen wir einen Ruhetag einzulegen.
Rainer wäscht ein paar Sachen und geht wieder baden.
Ich mache so gut wie nichts, außer Fuß kühlen und hochlegen.

Nachmittags fährt Rainer noch zum nächstgelegenen Ort (sind nur 20 km) und kauft ein. Wir grillen ein paar dicke Steaks am Lagerfeuer, dazu gibt’s Folienkartoffeln, Creme fraiche und eine DoseBier.

Bei schönem Wetter und knapp 20 Grad in der Sonne sitzen wir den ganzen Tag draußen.








Sonntag, 29. Juli 2012

Tag 5 - Morokulien-Camping bis Östmark


Strecke : 130 km

Heute morgen sieht die Welt schon netter aus. Der Regen hat erst mal aufgehört, und bei 
Sonnenschein sieht sogar der Campingplatz nicht mehr so grausig aus.



Um 11 Uhr sind wir abfahrbereit und machen uns auf den Weg.




































Da gut die Hälfte unserer heutigen Tour aus Schotterstrecken besteht, lernen wir einiges darüber.

Es gibt


  • Strecken die an Straßen erinnern, und für eine Enduro locker zu bewältigen sind (wenn der Fahrer das hinkriegt)
  • Strecken die eher anspruchsvoll sind, mit vielen Schlaglöchern und Pfützen, manchmal mit Grünstreifen in der Mitte.
  • Strecken die völlig krank sind, mit extrem rutschigem Belag, steil bergauf und bergab.Oftmals nur Fahrspuren von Waldarbeits-Fahrzeugen, die mit lockerem Schotter angefüllt sind, nur im 1. und 2. Gang zu befahren.

Wir fahren heute alle 3 Kategorien, Rainer hat Mordsspaß, bei mir hält sich das in Grenzen, aber ich fahre alles mit.




















Nach einigen Stunden fangen wir an, nach einem Lagerplatz in der Wildnis zu suchen. Wir fahren noch ein ganz mieses Wegstück mit sandigem Belag und tief ausgewaschenen Rinnen. Bergauf geht’s noch gut aber auf einem steilen Stück bergab komme ich ins Rutschen. Der Weg geht nur scharf rechts oder links, geradeaus ist eine Böschung bergab. Rainer ist schon rechts abgebogen, ich rutsche geradeaus auf die Böschung zu. Vor Schreck bremse ich viel zu stark mit der Handbremse und schon liege ich im Dreck.

Mein rechter Fuß klemmt unter dem Moped, sonst ist nichts passiert.

Rainer stellt sein Motorrad ab, hilft mir auf und stellt meine Dominator am Rand der Böschung ab.
Stundenlang haben wir kein anderes Fahrzeug gesehen, aber während ich noch teste ob mein Fuß in Ordnung ist kommt tatsächlich ein Auto.
Natürlich muss das genau da lang, wo Rainers Twin mitten auf dem Weg steht. Also schiebt er das Moped weg, das Auto fährt weiter.

Als er dann sein Motorrad neben meinem abstellen will kippt die Twin zur Seite weg, und er kann sie nicht mehr halten.

Jetzt liegen beide Motorräder (natürlich voll bepackt) bergab in der Böschung.

Wir haben nicht die leiseste Idee, wie wir die beiden wieder aufstellen sollen, da kommt tatsächlich ein weiteres Auto den Schotterweg hochgefahren.

Sofort springen 3 hilfsbereite Menschen heraus und helfen uns. Geistesgegenwärtig zücke ich die Kamera und halte das im Bild fest.



Die Stelle sieht auf dem Foto gar nicht gefährlich aus...









Die Mopeds sind heil geblieben, ich größstenteils auch, aber für heute reicht´s uns.Von den hilfsbereiten Schweden kriegen wir einen Tipp wo wir zelten können.

Blöderweise müssen wir dafür den rutschigen Abhang wieder rauf und dann noch gut 4 km über Waldwege fahren.




Jetzt ist uns bald alles egal, und mit zusammen gebissenen Zähnen fahren wir zur angegebenen Stelle.










Der Platz ist ganz schön, direkt an einem See. Wir bauen also unser Lager auf, ich kühle meinen Fuß und Rainer geht im See baden.

Was für ein Tag.....